Perfekte Logos gestalten: Die Top 5 Kriterien für erfolgreiches Logo Design
Bei einer gelungenen Gestaltung eines Firmenlogos müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, damit es dem Unternehmen über einen längeren Zeitraum nützt und widerspiegelt, wofür das Unternehmen steht.
Diese 5 Punkte sollten bei der Gestaltung eines Logos beachtet werden
- Passend zum Unternehmen
- Einfach und simpel
- Einzigartig und merkfähig
- Konzept und Idee
- Technische Umsetzung
Passend zum Unternehmen
Zunächst ist es wichtig, sich mit dem Unternehmen, dessen Produkten und Dienstleistungen sowie der Branche auseinanderzusetzen.
Folgende Fragen sollten geklärt werden:
- Welche Ziele verfolgt das Unternehmen?
- Wie möchte das Unternehmen nach außen hin auftreten?
- Welche Zielgruppe ist für das Unternehmen relevant?
- Welchen "Unique Selling Point" (USP) bietet das Unternehmen?
Diese und weitere Fragen können in einem Workshop beantwortet werden.
Beispielsweise nutzt ein Unternehmen wie Rolex eine Serifenschrift in Kombination mit einer Krone. Die Krone symbolisiert Tradition, Luxus und Qualität, was durch eine traditionelle Serifenschrift betont wird.
Eine Marke wie Nike, die den bekannten "Swoosh" als Signet verwendet, soll Bewegung und Geschwindigkeit symbolisieren. Dies erzeugt ein Gefühl von Energie und Dynamik. Ein Logo-Design wie bei Rolex würde dieses Gefühl nicht vermitteln.
Nachdem Grundlegende Fragen zum Unternehmen beantwortet wurden, was auch ein Teil eines Corporate Identity oder Corporate design Prozesses sein kann, könnte ein erster Schritt darin besthhen eine Mindmap mit Assoziationen anzufertigen. Somit können erste Ideen entsehen.
Einfach und Simpel.
Ein Logo sollte nicht zu komplex oder mit zu vielen Elementen ausgestattet sein. Dies hat verschiedene Gründe. Einfache Logos sind leichter zu merken und können länger verwendet werden.
Ein Logo muss sich an seine Umgebung anpassen können. Es sollte in großen und kleinen Größen skaliert werden und in verschiedenen Medien Anwendung finden.
Zum Beispiel sind die Logos von Apple und IBM sehr einfach gestaltet, aber sie überstehen den Test der Zeit. Zudem können diese Logos auf verschiedenen Hintergründen verwendet werden.
Im Gegensatz dazu steht das Microsoft Windows Logo. In der Vergangenheit gab es hier verschiedenste Logos mit und ohne Verläufe, mit vielen Farben usw. Unternehmen neigen oft dazu, ein Logo zu wählen, das gerade "modern" ist. In der Modeindustrie mag es sinnvoll sein, die neueste Mode zu gestalten, aber für ein Logo, das das Unternehmen lange begleiten soll, macht dies keinen Sinn.
Daher ist es im Designprozess wichtig, zunächst immer in Schwarz-Weiß zu beginnen und dann erst Farben hinzuzufügen. Das Logo muss auch in Schwarz-Weiß funktionieren.
Es geht jedoch nicht darum, alles so minimalistisch wie möglich zu gestalten. Stattdessen sollte das Logo immer im Kontext gesehen werden.
Einzigartig und einprägsam.
Es ist ein häufiger Fehler, ein Logo mit einem offensichtlichen Symbol zu gestalten. Beispielsweise wird einer Autowerkstatt ein Autosymbol als Logo gegeben. Aber wenn wir uns große Automarken ansehen, hat keine von ihnen ein Auto als Logo.
Ein offensichtliches Symbol macht uns nicht einzigartig. Es ist praktisch unmöglich, ein völlig einzigartiges und noch nie dagewesenes Logo zu gestalten.
Es ist jedoch wichtig, sich von der direkten Konkurrenz abzuheben.
Ein Freund von mir, der leidenschaftlicher Motorradfahrer ist, erzählte mir eine Geschichte. Er wollte zu einem Motorradladen fahren, um ein bestimmtes Angebot zu nutzen.
Als er jedoch beim Motorradladen ankam, stellte er fest, dass er beim falschen Anbieter gelandet war. Allein durch die identische Farbgebung dieser beiden Unternehmen kann es zu Verwechslungen kommen, und das sollte vermieden werden.
Aus diesem Grund sollten wir zumindest im Hinblick auf die Konkurrenz darauf achten, dass wir uns unterscheiden.
Es kann auch sinnvoll sein, einen Anwalt mit einer Markenrecherche zu beauftragen, um Abmahnungen zu vermeiden.
Das Konzept
Hinter jedem guten Logo steckt ein starkes Konzept. Es sind nicht nur die Farben, Schriftarten oder Formen, die ein Logo einzigartig machen, sondern die Idee, diese Elemente zu kombinieren.
Es geht dabei weniger darum, besonders kreativ zu sein, sondern eine Idee zu verfolgen, die schließlich als visuelle Verbindung auf das gesamte Unternehmensdesign übertragen werden kann.
Dieser Prozess gehört zum Bereich der Corporate Design Entwicklung.
Ein gelungenes Konzept schafft zudem einen direkten Bezug zum Unternehmen.
Als Beispiel nehmen wir die Harvard University Press. Der Universitätsverlag veröffentlicht Bücher. Beim Redesign des Logos wurden sechs horizontale Rechtecke entworfen, die die Buchrücken in einem Bücherregal darstellen. Im negativen Raum ergibt sich zudem ein "H", das für Harvard steht.
Dieses Logo erfüllt alle zuvor besprochenen Kriterien und kann dem Unternehmen über einen längeren Zeitraum dienen.
Technische Umsetzung
Bei der technischen Umsetzung gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten. Zunächst sollte der Designprozess immer mit Schwarz-Weiß-Entwürfen beginnen. Wenn direkt mit Farben gearbeitet wird, besteht die Gefahr, dass ein Logo auf unterschiedlichen Hintergründen nicht funktioniert.
Des Weiteren sollten Logos nur im Vektorformat erstellt werden. Dieses Format ermöglicht es, das Logo ohne Qualitätsverluste zu skalieren.
Es ist auch wichtig, ausreichend zu testen. Setzen Sie das Logo direkt ins Design ein und schauen Sie, wie es wirkt.
Achten Sie auf das Feintuning. Die einzelnen Elemente sollten nicht willkürlich zueinander angeordnet werden, sondern sich an ein bestimmtes Raster halten. Nachdem ein Raster aufgebaut wurde, besteht die Möglichkeit, an bestimmten Stellen das Raster zu verlassen. Dies sollte jedoch eine bewusste Entscheidung sein.